Der Gin Tonic gehört weltweit zu den beliebtesten Longdrinks und galt als Lieblingsgetränk der Queen Mum. Nachdem der Ruf des Drinks ein wenig verstaubt war, feiert er heutzutage große Beliebtheit und wird in den renommiertesten Bars der Welt serviert. Wie der Name bereits erahnen lässt, besteht der Gin & Tonic aus zwei Zutaten, darunter Gin und das chininhaltige Tonic Water. Das erste Mal wurde der Drink von den Briten in der einstigen britischen Kolonie Indien gemixt. Kaum ein Drink hat so viele verschiedene Variationen wie der Gin and Tonic. Das liegt daran, dass es einfach tausende verschiedene Gin-Sorten gibt sowie auch hunderte von Tonic Watern. Darüber hinaus kann dieser Longdrink auf die verschiedensten Arten und mit den unterschiedlichsten Garnishes serviert werden. Darunter unzählige verschiedene Botonicals.
Nachfolgend weitere wissenswerte Informationen rund um den Gin & Tonic
Gin Tonic – Rezept & Zubereitung
Es gibt unzählige Rezepte und auch Zubereitungsmethoden für einen Gin Tonic. Darüber hinaus gibt es auch unterschiedliche Mischverhältnisse. Ebenfalls gibt es bei der Garnitur unzählige Möglichkeiten. Wir möchten Ihnen nachfolgend ein klassisches Gin & Tonic Rezept vorstellen:
Rezept:
- 4 cl Gin
- Tonic Water (Topping)
- Garnitur (Früchte, Gewürze oder auch Kräuter)
- Eiswürfel
Vorbereitung:
- Wie bei fast jedem guten Longdrink spielt die Temperatur eine sehr wichtige Rolle. Demensprechend sollte für einen Gin & Tonic eine niedrige Trinktemperatur sowie eine geringe Schmelzwasserabgabe bevorzugt werden. Am besten wird diese erreicht, wenn das Tonic Water vorgekühlt wird. Ebenfalls sollte der Drink mit vielen Eiswürfel serviert werden.
- Vorab sollte die Garnitur vorbereitet werden. Hier eignen sich Limetten, Zitronen oder auch Orangen besonders gut. Diese werdenn in Scheiben geschnitten. Möchten Sie weitere Früchte, Gewürze oder auch Kräuter für Ihren Gin Tonic verwenden, dann müssen diese Zutaten ebenfalls vorbereitet werden.
Zubereitung:
- Erst einmal wird das Glas mit Eiswürfel befüllt umso das Glas bereits herunter zu kühlen. Hier für eignen sich ganze Eiswürfel deutlich besser als Crushed Ice.
- Anschließend wird der Gin in das Glas gegeben. Besonders hilfreich sind in diesem Falle Jigger oder auch andere Barmaße.
- Kurz vor dem Gebrauch wird das Tonic Water geöffnet, damit keine Kohlensäure verloren geht. Anschließend wird das Glas mit dem Tonic Water aufgefüllt.
- Zu guter Letzt geht es an die Garnitur des Drinks. Den Glasrand mit einer Zitronen- oder auch Limettenscheibe garnieren. Ebenfalls können weitere Botonicals wie z.B. Rosmarin verwendet werden.
Mischverhältnisse:
Die Mischverhältnisse von Gin und Tonic Water variieren je nach Geschmack. In der Regel finden sich Mischverhältnisse von 1:1 bis 1:4. Je weniger Tonic Water, desto präsenter ist der Gin. Mischverhältnisse von 1:5 sind eher untypisch für einen Gin Tonic, denn hier geht der Geschmack des Gins verloren. Dies varriert jedoch je nach Gin und Tonic Water.
Welches Tonic Water passt zu welchem Gin?
Wer denkt, dass es nur ein paar Tonic Water auf dem Markt gibt, liegt falsch, denn es gibt weltweite eine Auswahl von hunderten von Tonic Watern. Alleine in Deutschland sind es weit über 20 verschiedene Tonic Water. Auch Gin-Sorten gibt es unzählige und somit wird, gleicht die richtige Auswahl für einen Gin & Tonic der Suche einer Nadel im Heuhaufen. Wir möchten Ihnen nachfolgend Eigenschaften verraten, welche Ihnen helfen können, eine harmonische Mischung aus beiden Komponenten zu erzielen. Darunter Informationen zu verschiedenen Tonic-Sorten.
Indian Tonic Water: klassische Tonic Sorten
In der Regel verfügen klassische Tonic Water oder auch Indian Tonic Water über einen großen Anteil an Chinin sowie Zucker. Sie sind sehr süß und schmecken stark nach Zitronenlimonade. Diese Art von Tonic Water ist sehr dominant und verträgt sich deshalb nicht mit „leichten“ Gin-Sorten. Wer also ein Indian Tonic Water verwenden möchte, sollte voranging auf intensive Gins mit einer klaren Wacholdernote setzen.
Würzige Tonic Water
Wenn wir uns die würzigen Tonic Water näher anschauen, haben alle eine Eigenschaft, und zwar sind sie mäßig bitter und wenig zitruslastig. Viel mehr verfügen die über eine würzige Note, welche besonders gut die Aromen eines kräuterlastigen Gins unterstützen. Da sie nicht so geschmacksintensiv sind, geben sie dem Gin auch genügend Raum, um sich selbst zu entfalten, anstatt mit dem eigenen Aroma zu überdecken.
Fruchtige Tonic Water
Wie der Name bereits erahnen lässt, bringen fruchtige Tonics auch eine fruchtige Note mit und sind sehr süß. Geschmacklich sind sie so intensiv, dass sie in jedem Gin Tonic dominieren. Dementsprechend muss ein eher dominanter Gin für eine perfekte Symbiose verwendet werden. Wer also nicht möchte, dass der Eigengeschmack des Gins untergeht, sollte auch bei dem Mischverhältnis aufpassen.
Florale Tonic Water
Blumige Tonic Water oder auch Florale Tonic Water genannt, sind blumig, fruchtig und verfügen darüber hinaus in der Regel noch über einen geringen Bitteranteil. Im Gin Tonic verleihen diese eine blumige Nuance und harmonieren sehr gut mit gleichgesinnten floralen Gins.
Dry Tonic: besonders trockenes Tonic Water
Wem das Gin-Aroma in einem Gin-Tonic wichtig ist, sollte zu einem Dry Tonic Water greifen. Diese Art von Tonic Watern besitzt eine zart bittere Note und verfügt durch den hohen Kohlensäuregehalt über eine Frische. Am besten harmonieren Dry Tonic Water mit aromatischen Gins, welche über ein starkes Eigenaroma verfügen. Das Mischverhältnis ist meist 1:1 oder 1:2.
Gin & Tonic Glas – welche Gläser passen zu einem Gin & Tonic?
Es gibt die unterschiedlichsten Variationen, um einen Gin & Tonic zu servieren, darunter auch die Auswahl für das richtige Glas. Angefangen bei einem Tumbler. Dieser eignet sich aufgrund seiner Größe besonders gut für Mischverhältnisse von 1:1 bis maximal 2:2. Bei dieser Glasform steht das Aroma des Gins im Vordergrund. Als Garnish eignen sich besonders gut Zitronen-, Limetten oder auch Orangenzesten. Scheiben sind eher unpassend bei diesem Glas.
Ein Highball Glas hingegen harmoniert besonders gut mit Mischverhältnissen von 1:3 und 1:4. Die Füllmenge eines solchen Glases verfügt meist eine Füllmenge von 240 bis 340 ml. Da ein Gin Tonic mit viel Eis serviert wird, sollte ein nicht allzu dickwandiges Highball Glas gewählt werden. So kann ein zu schnelles Schmelzen der Eiswürfel verhindert werden.
Viele Aperitif werden in einem bauchigen Rotwein- oder auch Coppaglas serviert. Dieser Trend kommt aus dem spanischen Raum und wird heutzutage auch hierzulande verwendet. Der Vorteil dieser Gläser liegt darin, dass auch Gewürze, Kräuter sowie Obstschalen mit ins Glas gegeben werden können, ohne das Glas überladen wirken zu lassen. Auch das Bouquet des Gins kann sich in bauchigen Gläsern sehr gut ausbreiten.
Darüber hinaus gibt es unzählige weitere Formen, welche für einen Gin & Tonic verwendet werden können. Für welches Glas Sie sich schlussendlich entscheiden, ist natürlich Ihnen selbst überlassen. Hier gibt es in der Regel kein falsch oder richtig.
Gin & Tonic richtig dekorieren – Gurke, Zitrone oder doch Limette?
Für einen Gin & Tonic gibt es sowohl klassische als auch moderne Dekorationsmöglichkeiten. Als klassisches Garnish gilt z. B. eine Zitronen- oder auch Limettenscheibe. Doch bei der richtigen Dekoration eines Gin Tonics spielt nicht nur der eigene Geschmack eine Rolle, sondern auch die landeseigene Tradition sowie auch Kultur. In Ländern wie England ist als Garnish eine Limettenscheibe üblich während die Amerikaner ausschließlich eine Zitrone verwenden. Mittlerweile werden die Garnituren auch gerne einmal an die Rezeptur des Gin Tonics angepasst. So werden kräuterlastige Gin Tonics oftmals mit Rosmarin dekoriert.
Worauf man jedoch achten sollte ist die Frische des verwendeten Obsts. Obst sollte stets frisch verwendet werden, denn harte Früchte sind meist alt und besitzen einen zu geringen Fruchtgehalt. Ebenfalls sollte auf die Optik geachtet werden, denn braune Stellen sind für einen Gin Tonic fehl am Platz.
Wie das Obst garniert wird, ist jedem schlussendlich selbst überlassen. Viele Barkeeper lassen die Fruchtscheiben als Rand des Glases hängen während andere diese direkt ins Glas geben. Alternativ gibt es auch die Möglichkeiten Gurken oder frische Kräuter anstatt Obst zu verwenden.
Die richtigen Botonicals für einen Gin & Tonic
Unter Botonicals versteht man sogenannte Gewürze, welche für einen Gin verwendet werde. Bereits während des Brennens werden Botonicals verwendet, um dem Gin seinen Geschmack zu verleihen. Doch auch nachträglich können diese Botonicals verwendet werden, um den Gin & Tonic zu verfeinern. Neben den Gewürzen versteht man unter Botonicals auch Kräuter, Früchte, Samen & Körner sowie Wurzeln & Rinden. Doch werden Botonicals eigentlich benötigt? Aus er Sicht eines Brennmeisters würde die Antwort „nein“ heißen, denn bereits während der Herstellung von Gin wird dieser mit Botonicals angereichert. Nicht desto trotz, können je nach Geschmack auch weitere Botonicals in den Gin & Tonic gegeben werden.
Es gibt auch fertige Botonical-Sets, welche bereits ausgelegt sind für einen Gin & Tonic. Darüber hinaus gibt es auch Do it Yourfself Gin Sets, welche ebenfalls über Botonicals verfügen.
Fazit zu dem Gin & Tonic
Der Gin Tonic ist ein Longdrink mit einer langen Geschichte, nicht umsonst wird der Drink auch zur heutigen Zeit noch so gerne serviert. Kaum ein Drink verfügt über so eine große Vielfalt. Darüber hinaus bietet dieser Longdrink einfach unzählige Möglichkeiten. Einen perfekten Gin Tonic gibt es jedoch nicht, hier handelt es sich ausschließlich um eine reine Geschmackssache. Wer also einen für sich perfekten Gin Tonic möchte, muss sich erstmal durchprobieren und schauen welche Kombination dem eigenen Geschmack entsprechen. Viel mehr ist das Tasting der richtige Weg zum perfekten Gin & Tonic. Viel Spaß beim herumexpirementieren – Cin Cin.
Frank ist 58 Jahre alt und seit 2017 Autor bei Ginsalabim. Seit vielen Jahren erkundet er die faszinierende Welt der Spirituosen mit unersättlicher Neugierde und Hingabe. Als leidenschaftlicher Sammler und Kenner hat er sich einen Ruf als vertrauenswürdige Quelle für Expertenwissen aufgebaut. Er teilt nicht nur sein umfangreiches Fachwissen über Gin, Vodka, Whisky und andere Getränke, sondern auch seine persönlichen Geschichten und Empfehlungen, um eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu inspirieren und zu verbinden.