New Western Dry Gin – alles andere als klassisch

new western gin

Die Sorte „New Western Dry“ ist überaus jung und bildet eine individuelle Interpretation eines Gins. Es stehen dabei nicht mehr die typischen Wacholderaromen im Vordergrund und abhängig von der jeweiligen Brennerei werden unterschiedliche Aromen als Merkmal zur Wiedererkennung herangezogen.

Nachfolgend weitere wissenswerte Informationen rund um New Western Dry Gin:

Aromen in großer Bandbreite

Die Variationen der möglichen Aromen, die sich bei dieser Sorte Gin nicht um den Geschmack des Wacholder reihen, ist überaus groß. Durch die zahlreichen unterschiedlichen Aromen wird diese Sorte gerne zum Herstellen von Cocktails herangezogen. In der EU ist diese Sorte etwas umstritten, ob man überhaupt von einem Gin sprechen kann. Schließlich sind die für einen Gin üblichen Aromen von Wacholderbeeren kaum noch auszumachen.

Eine wirkliche Geschmacksrichtung lässt sich bei der Sorte „New Western Dry“ nicht wirklich definieren. Auch nicht ansatzweise gibt es Nuancen die auf Gins dieser Sorte zutreffend sind. Die Liebhaber von Gin mit etwas Erfahrung bei der Verkostung erkennen die Sorte an ihren geringen Aromen des Wacholders, die nicht im Vordergrund stehen. Die Bandbreite der anderen Aromen ist allerdings extrem vielfältig.

Die Geschichte des New Western Dry Gin

Die Basis von Gin bleibt die Beere des Wacholders, welche der bekannten Spirituose den Namen und die deutschsprachige Umschreibung “Wacholderschnaps” verliehen hat. Ob London Gin, Dry Gin, Old Tom Gin oder Genever, die Beeren des Wacholders sind gemeinsam mit Koriander stets mit von der Partie, und die Noten des Wacholders stehen in nahezu immer im Vordergrund.

In der Vergangenheit reduzierte sich die Beliebtheit des Gin, weil Wodka den Siegeszug weltweit antrat. Mit einem teilweise neutralen Geschmack und der nicht vorhandenen Trockenheit und Wacholderaroma eroberte er die Szene der Mixgetränke und verdrängte den Gin zum Teil, wobei er in England nach wie vor der Spitzenreiter war. Das brachte die Hersteller auf die Idee, dem Gin zu einem Revival zu verhelfen, indem sie ihn weniger wacholderlastig machten.

New Western Dry Gin kaufen – worauf sollte man achten?

Bei einem New Western Dry Gin handelt es sich um einen überaus trockenen Gin, bei dem ein Aroma gleich stark wie das Aroma von Wacholder oder sogar noch stärker ausgeprägt ist. Oder ein vordergründiger Geschmack ist nicht zu erkennen, sondern mehrere Aromen

kommen fast gleichwertig und aromatisch abgestimmt zum Ausdruck. Kurz gesagt ist ein New Western Dry Gin Botanicalorientiert und damit Aromalastig.

Den klassischen Geschmack des New Western Dry gibt es nicht. Allen New Western Dry Gins ist gemein, dass der Geschmack des Wacholders zwar gegeben sein kann, gegenüber den klassischen Sorten von Gin aber stark in den Hintergrund tritt. Wie andere Sorten von Gin zeichnet sich der New Western Dry Gin durch einen Mindestalkoholgehalt von 36,5% vol. aus.

old tom gin

New Western Dry Gin – Test aus dem Netz

Im Folgenden einige der beliebtesten Sorten von Old Tom Gin:

Hendricks Gin

Zum Destillieren des Alkohols wird eine Apparatur des Typs “Cater-Head Still” aus den 50-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts herangezogen, von denen heutzutage nur wenige zu finden sind. Neben dem Destillationsapparat wird ein Topf benutzt, der im Jahre 1860 von Bennett, Sons & Shares hergestellt wurde.

Ist der Alkohol auf die übliche Art und Weise produziert, werden die Botanicals gedünstet. Die Dämpfe des Alkohols entziehen die süßen und floralen Arten von Aroma, welche Hendrick’s den einzigartigen Charakter verleihen. Gemeinsam mit den Essenzen von Gurken und Rosenblättern tragen die Aromen zu einem überaus gelungenen Gesamtkonzept bei.

Äußerlich setzt sich das Getränk vom Mitbewerb ab. Die Flaschen weisen einen dunklen Blauton auf und zeigen die Form früherer Apotheker-Flaschen. Mit diesem Aussehen passt die Flasche des Getränks hervorragend zum Retro-Look. Da auch der Inhalt wegen seiner althergebrachten Herstellungsweise und des Rezepts als Retro zu bezeichnen sind, ergeben das Aussehen und das Getränk ein gelungenes Gesamtkonzept.

Roku Gin

Bei Roku Gin stellt alles auf seine japanische Herkunft ab, welche durch die sechs japanischen Botanicals, so zum Beispiel die Blüten von Kirschbäumen und Grüner Tee, zur Geltung kommen soll. Aus Weißglas hergestellt zeigt die Flasche des Roku Gin eine sechseckige Form, welche die sechs verwendeten japanischen Botanicals nachempfinden soll.

Der Hals der Flasche ist kurz gehalten und wird mit einem Drehverschluss ausgestattet. Die Flasche ist mit Reliefprägungen von japanischen Gewürzen und Kräutern ausgestattet. Auf der Vorder- und Rückseite mit einem Etikett versehen, das japanische Schriftzeichen betont. Besonders auffällig dabei ist das große „Kanji“ Symbol an der vorderen Seite, das für die Zahl „6“ steht. Auf der Rückseite sind nochmals sämtliche sechs japanischen Botanicals aufgelistet.

Der Roku Gin wird von Suntory Sprits in Osaka, Japan produziert. Insgesamt kommen im Roku Gin 14 Botanicals zur Verwendung, die im Zusammenwirken für ein ausgewogenes und kräftiges Geschmacksbild sorgen. Besonderheit sind die sechsunterschiedlichen Botanicals, nämlich Kirschblüten, die Blätter von Sakura, die Schale von Yuzu, Senchatee und Gyokuro Tee sowie Sansho Pfeffer.

The Illusionist Dry Gin

Die mattschwarze Flasche gibt gemeinsam mit dem einzigartig gestalteten Label gewisse Schwingungen ab. Sobald Sie nämlich The Illusionist eingießen, geht es mit dem Rätsel weiter. Weshalb ist der Gin blau? Wieso färbt sich der Drink pink, wenn man Tonic Water hinzu gießt?

Das Schöne ist, dass keine künstlichen Stoffe beteiligt sind und es sich um ein natürliches Schauspiel handelt. The Illusionist Dry Gin wird bei der Produktion mit Blüten versetzt, die dem Getränk seine blaue Farbe verleihen. Sobald man ihn mit einem säurehaltigen Getränk mischt, kommt es zu einer Färbung in ein helles Rosa.

Ferdinands Saar Dry Gin

Der Gin verfügt zusätzlich zu den 1%-5% Anteil von Riesling noch über andere Botanicals. Die genaue Liste bleibt geheim, aber die Grundlage ist ein aus Getreidesorten gewonnener Brand, der mithilfe einer Dampfinfusion mit weiteren Botanicals zuerst mazeriert, dann einer Destillation zugeführt wird.

Diese Mischung aus Trauben und Wacholderbeeren ergibt florale Noten. Beim “Madame Geneva” verwendet man Rotweintrauben. Doch wie verhalten sich die Trauben des Riesling?

Die Nase wird mit neuen Aromen verzaubert: Wacholder kann man nicht abstreiten, aber hinzu kommen fruchtige Aromen, die eine gewisse Frische vermitteln. Er bringt eine Leichtigkeit mit. Im Abgang ist er mild, von Alkohol keine Spur. Es geht weiter in eine florale Richtung und man freut sich am Lavendel. Genauso erkennt man im Abgang die Trauben des Riesling.

Gin Mare

Spanien ist das Land, in dem der Gin und Tonic im Moment am populärsten ist. Der Gin Mare als einer der wenigen Gins aus Spanien erscheint in diesen Markt und unternimmt den Versuch Gin mit mediterranem Kulturgut zu verbinden. Das Mittelmeer ist Pate bei diesem Dry Gin. Destilliert wird er in einem Fischerdorf an der Costa Dorada, südlich von Barcelona.

Auffällig ist die lange Mazeration der Zutaten – etwa 36 Stunden mazerieren diese in Alkohol um die Geschmacksstoffe abzugeben. Den Zitrusfrüchten sogar gönnt man eine Fermentierung von zwölf Monaten, bevor diese weiter verarbeitet werden. Auf diese Art und Weise versucht man die geschmackliche Ausrichtung des Gins zu verdeutlichen und stößt an die Grenzen, wie ein Gin schmecken sollte , um als solcher erkannt zu werden.