Wenn wir uns klassische Cocktail Rezepte anschauen kommen Bitters eigentlich gar nicht so oft vor, denn diese werden oftmals nur von erfahrenen Barkeeper verwendet. In der Regel werden meistens nur ein paar Tropfen oder auch Dashes verwendet, da die Cocktail Bitters über einen intensiven Geschmack verfügen. Gerade bei stilvollen Cocktail wie dem Whisky Sour geben Cocktail Bitters das nötige Etwas und lenken den Drink in die richtige Richtung. Darüber hinaus werden Cocktail Bitters auch für viele weitere Cocktails sowie Longdrinks verwendet.
Wer sich genauer mit Cocktail Bitters beschäftigt, merk schnell, dass diese mindestens genauso spannend sind wie die Spirituose selbst. In der Regel sind diese nichts anderes als Gewürze für Drinks. Diese können sowohl für den professionellen Gebrauch oder auch von Hobby-Mixolgen verwendet werden. Der große Vorteil liegt an der enormen Auswahl, denn so kann viel herumexperimentiert und etliche Drinks verfeinert werden.
Nachfolgend weitere wissenswerte Informationen rund um Cocktail Bitters und deren Verwendung:
Was sind eigentlich Cocktail Bitters?
Die Definition von Cocktail Bitters lässt sich relativ leicht erklären, denn in der Praxis sind diese nicht mehr als Gewürze für Drinks. Meist verfügen diese über eine relativ edle kleine Flasche, welche besonders auffallend ist. Es gibt die unterschiedlichsten Fläschchen. In der Regel verfügen Cocktail Bitters selbst über einen Alkoholgehalt von über 40 %. Der Alkoholgehalt lässt sich auf die Herstellung zurückführen. Hier für werden Zutaten wie z. B. Zimt, Kamille oder auch Kräuter in Alkohol mazeriert. Über mehrere Wochen werden diese eingelegt, umso den Geschmack der Zutaten auf den Alkohol zu übertragen. Anschließend werden die Bitters gefiltert, mit Zucker und noch mehr Alkohol versetzt und zu guter Letzt vermengt und abgefüllt. Das Endergebnis ist ein besonders intensiver und auch starker Schnaps, welcher garantiert nicht pur genossen werden sollte.
In der „Barkeeper-Sprache“ wird bei der Zugabe von Bitters meist von Dashes gesprochen. Ein Spritzer des Cocktail Bitters entspricht einem Dash. Diese Tropfen geben Cocktails oder auch Longdrinks den entscheidenden Kick. Wichtig ist es jedoch darauf zu achten, welches Bitter man verwendet. Logischerweise würde man kein Kräuterbitter in einen cremigen Drink gegeben. Immer öfters werden auch Bitters in alkoholfreien Drinks verwendet, denn auf die Menge gerechnet landet auch hier ein geringerer Alkoholgehalt als in einem alkoholfreien Bier ins Getränk.
Mittlerweile gibt es eine enorm große Auswahl an Bitters mit den unterschiedlichsten Geschmackssorten. Deshalb ist es auch besonders schwierig gerade für Anfänger ein geeignetes Bitter zu finden. Ganz wichtig ist natürlich die richtige Dosierung. Zu viel des Guten und der Drink ist hinüber..
Welche Arten von Cocktail Bitters gibt es?
Blicken wir nach Amerika vor der amerikanischen Prohibition, fanden sich in vielen Bars bis zu Hundert verschiedene Bitters. Ein Grund hier für war, dass der Grundalkohol pur kaum genossen werden konnte und so durch spezielle Bitters wieder „genießbar“ gemacht wurde. Grundsätzlich wurden Bitters jedoch als Medizin gegen Tropenkrankheiten erfunden, sowie auch das chininhaltige Tonic Water. Grundsätzlich wurden alle oldfashioned Drinks mit Bitter serviert. Darüber hinaus auch unzählige amerikanische Short-Drinks.
Mit der Zeit kam der Trend zurück, denn heutzutage gibt es unzählige Bitter-Hersteller, welche eine enorme Auswahl an Geschmacksaromen vorweisen können. Darunter finden sich die verschiedensten Kombinationen aus fruchtigen, floralen, süßen, schokoladigen sowie auch ausgefallenen Geschmacksaromen. Wer seinen Drink also verfeinern möchte, hat alle Möglichkeiten hier für.
Zu den renommiertesten Herstellern gehören z. B. The Bitter Truth, De Kuyper, Bonpland und Angostura. Diese Hersteller sind meist festes Inventar in einer guten Cocktail-Bar.
Bitters kaufen: worauf sollte man als Einsteiger achten?
Allgemein sollten Einsteiger sich erst einmal an klassische Bitter-Sorten herantrauen und den richtigen Umgang mit diesen „lernen“. Zu ausgefallene Kreationen können schnell einmal „too much“ für einen Drink sein. Natürlich müssen die Geschmackskomponenten den Drink in eine richtige Richtung lenken und die Aromen unterstützen und in den Vordergrund setzten, als diese zu überdecken. Gerade für Einsteiger eignen sich Produkte von Angostura oder auch The Bitter Truth besonders gut. Auch mit Bonpland Bitters lässt sich wenig falsch machen.
Bei dem Preis sollte man sich ebenfalls nicht erschrecken, denn Bitters sind meist etwas teurer. Nichtsdestotrotz lohnt sich in der Regel eine Anschaffung, denn richtig dosiert werten diese einen Drink um ein Vielfaches auf. Trotz kleiner Flasche können Bitters oftmals über Monate hinweg verwendet werden, da stets eine geringe Anzahl an Dashes pro Drink verwendet wird.
Ebenfalls sollte die Vielfalt an Bitters definitiv ausgenutzt werden, denn der Markt bietet unzählige hochwertige Bitters, die kaum noch wegzudenken sind in der Barszene.
Übersicht zu den besten Cocktail-Bitters
Fee Brothers Bitters
Wer auf der Suche nach geschmackvollen und intensiven Bitters ist, macht mit Fee Brothers garantiert nichts falsch. Mit den Fee Brothers Bitters können Sie ihren Drinks oder Cocktails eine besonders Würze und Raffinesse verleihen. Der große Vorteil liegt in der großen Auswahl. Darunter z. B. Celery, Cherry, Chocolate, Cranberry, Gin, Lemon, Mint, Molasses, Old-Fashioned, Orange, Peach, Rhabarber, Walnut und Whisky.
De Kuyper Bitter
Der Hersteller De Kuyper ist nicht nur bekannt für seine große Auswahl an Spirituosen sowie auch Sirups, sondern auch für Bitters. Darunter finden sich die unterschiedlichsten Geschmackskombinationen. Zu den Favoriten gehören Sorten wie De Kuyper Original Elixirs Juniper Bitters oder sowie auch Cocoa. Wer auf dezentere Bitters steht, ist hier bestens versorgt.
Bonpland Bitter
Richtig gehört, Bonpland bietet nicht nur eine enorme Auswahl an hochwertigen Rums, sondern auch an Bitters. Der Hersteller überzeugt über besonders charakteristische sowie auch intensive Bitters, die sich nahezu für jeden Drink eignen. Darunter Sorten wie Stevnsbear Cherry Pinot Noir und Chocolate Mace Flower.
The Bitter Truth
The Bitter Truth gilt nicht nur als einer der Marktführer für Bitters, sondern eignet sich auch besonders gut für Einsteiger. Der große Vorteil liegt in der enormen Auswahl, die das Unternehmen liefert. Darüber hinaus sind die Bitters besonders hochwertig. Auch die Geschmacksaromen sind einzigartig. Ein gutes Beispiel bieten Sorten wie Grapefruit, Olive und Cucumber.
Ferdinand’s Bitter
Ferdinand’s bietet kreative sowie auch einzigartige Bitters. Bekannt ist der Hersteller für seinen Ferdinand’s Saar Dry Gin, welcher mit Riesling aus der Region angereichert wird. Die Geschmacksaromen tendieren in die florale Richtung. Darunter Zitronenthymian-Absinth, Winerose-Lavender und auch Riesling-Quince.
Angostura Bitter
Ein Alltime-Favorit ist der Angostura Bitter. Weltweit geht kaum ein oldfashioned Drink über die Bartheke ohne einen Dash Angostura Bitter. Der Hersteller überzeugt durch klare, intensive aber dennoch einzigartige Aromen, die sich in jedem Drink hervorragend anpassen. In der richtigen Dosierung pures Gold für jeden Drink. Zu den renommiertesten Sorten gehören Orange Bitter, Aromatic Bitter und Cocoa Bitter.
Fazit zu Cocktail Bitters
Ob man Cocktail Bitters verwendet oder nicht, ist schlussendlich jedem selbst überlassen. Nichtsdestotrotz können diese in der richtigen Dosierung fast jeden Drink ein wenig aufpeppen, sowie die Aromen in eine richtige Richtung lenken. Ebenso kann es auch passieren, dass durch eine falsche Zugabe der Drink nicht mehr besonders genießbar ist. Hier heißt es probieren über studieren. Hat man einmal den Dreh raus oder arbeitet bereits mit gängigen Rezepten, kann nichts mehr schiefgehen. Gerade bei oldfashioned Drinks sind Cocktail Bitters ein absolutes Muss.
Frank ist 58 Jahre alt und seit 2017 Autor bei Ginsalabim. Seit vielen Jahren erkundet er die faszinierende Welt der Spirituosen mit unersättlicher Neugierde und Hingabe. Als leidenschaftlicher Sammler und Kenner hat er sich einen Ruf als vertrauenswürdige Quelle für Expertenwissen aufgebaut. Er teilt nicht nur sein umfangreiches Fachwissen über Gin, Vodka, Whisky und andere Getränke, sondern auch seine persönlichen Geschichten und Empfehlungen, um eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu inspirieren und zu verbinden.